Skip to main content

Smartphone mal abschalten

Es gibt genug Situationen, in denen man sein Smartphone abschalten muss: im Flugzeug, im Ruhebereich eines Zuges, bei wichtigen Meetings oder in einem klassischen Konzert. Die meisten Menschen tun das widerwillig, denn schließlich will man ja erreichbar sein oder auf dem neusten Stand. Aber ist es gesund, ständig und überall erreichbar zu sein?

Aktuelle Umfragen haben ergeben, dass selbst Mitarbeiter von Unternehmen, die nicht in führenden Positionen arbeiten, sich selbst im Urlaub oft nicht trauen, das Handy auszuschalten und einfach mal zwei Wochen nicht erreichbar zu sein. Ist es zu viel innere Unruhe? Ist es die Sorge um den Job durch Druck vom Arbeitgeber? Oder ist es vielleicht einfach nur die eigene Unfähigkeit, sich von diesem Medium zu lösen und sich einfach mal „nur“ mit sich selbst und seiner Umgebung auseinandersetzen zu müssen? Einen Selbstversuch ist es auf jeden Fall wert.

Selbstversuch wagen: Handy und Computer mal abschalten

Wie wäre es damit, im Urlaub das Smartphone, den Computer und somit auch im Kopf einfach mal abzuschalten und für etwas mehr Erholung zu sorgen? Wer bemerkt, dass er es nicht schafft, sich selbst und seine Mitmenschen ohne die zur Unterhaltung zu Verfügung stehenden Medien zu ertragen, der sollte schleunigst die Reißleine ziehen. Das ständige Kreisen der Gedanken um Nachrichten, Facebookanfragen, verpasste Telefonate oder Emails lassen den Kopf nicht wirklich zur Ruhe kommen. Keine Sorge, er kann es eigentlich, schließlich konnte er es auch vor 20 Jahren, leider hat er durch die ständige Erreichbarkeit vergessen wie es geht, sich in den Moment zurückzuholen, sich zu entspannen und nicht immer sofort springen zu müssen, weil es etwas neues gibt.

Eine Alternative ohne Urlaub, die jeder bestehen können sollte: Einen Sonntag lang mal nicht das Smartphone, Tablet oder Computer nutzen und komplett ausgeschaltet zu lassen. Zugegeben, es ist nicht leicht, weil gerade der Sonntag dazu einlädt, auf der Couch zu liegen und ein Bisschen zu surfen. Natürlich kann man auch vorsorgen: Verabredungen erfolgen halt am Vortag und wer zu spät kommt, kann es halt nicht sofort mitteilen. Wegen Bahnfahrzeiten schaut man halt auf den Aushang im Bahnhof und nach dem Weg kann man auch einfach mal vorbeilaufende Passanten statt google-maps fragen.

Und wenn‘s vorbei ist?

Der eigene Selbstversuch wird einem relativ deutlich machen, ob man wirklich abhängig ist oder einfach nur die Vorzüge der modernen Medien schätzt. Es geht ja nicht darum, die neuen Medien per se schlecht zu finden, sondern sich lediglich einmal bewusst damit auseinander zu setzen, inwiefern sie einen Menschen und seine Gewohnheiten verändern können oder schon verändert haben. Interessant ist es allemal, sich in frühere Zeiten zu versetzen und sich zu fragen, wie man es damals so unbeschwert hinbekam, sich ohne Smartphone spontan zu verabreden.


Keine Kommentare vorhanden


Du hast eine Frage oder eine Meinung zum Artikel? Teile sie mit uns!

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind markiert *

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.