Displayreinigung beim Smartphone: Ein Mikrofasertuch ist oft die beste Wahl
Das Smartphone möchten viele Menschen im Alltag nicht mehr missen. Mit wenigen Fingergesten in sozialen Netzwerken surfen oder mit einigen Displayberührungen Nachrichten und Fotos austauschen, ein modernes Smartphone wird täglich zig Mal genutzt. Was viele Nutzer häufig vergessen: Bei den zahlreichen Interaktionen mit dem Display gelangen auch immer wieder Bakterien und Keime auf den Bildschirm. Die London School of Hygiene & Tropical Medicine hat im Rahmen einer Studie bereits 2011 festgestellt, dass in Großbritannien viele Displays stark belastet sind. Auf vielen Touchscreens fanden sich sogar Fäkalkeime, die im ungünstigsten Fall zu ernsten Erkrankungen führen können. Insbesondere in der Erkältungs- und Grippezeit kann das Display eines Smartphones wegen der Bakterien generell schnell zum Krankheitsüberträger werden. Aber auch fettige Finger, Make-Up, Staub und andere äußere Einflüsse können dafür sorgen, dass der Blick auf das Mobilgerät sich plötzlich schwieriger gestaltet. Eine Reinigung und Pflege kann sowohl bei der Keimbelastung als auch bei gewöhnlichen Verschmutzungen helfen. Dabei sollte man allerdings nicht einfach drauflos wischen, sondern lieber ein paar wichtige Dinge im Hinterkopf behalten, wenn man das Display des teuren Gerätes richtig reinigen möchte.
Displayreiniger und Sprays sind häufig zu aggressiv
Der Markt hält viele kommerzielle Mittel bereit, die sich laut Hersteller hervorragend zum Reinigen und zur Pflege des Displays eignen. Für die tägliche Anwendung sind solche Reiniger und Sprays allerdings in der Regel gar nicht nötig, im Gegenteil, oft sind sie sogar zu aggressiv um sie jeden Tag auf dem Display zu verwenden. Viele Hersteller statten die Bildschirme ihrer Geräte zum Schutz mit einer speziellen Beschichtung aus, die den Bildschirm vor Fingerabdrücken schützen und Reflexionen reduzieren soll. Ein zu aggressives Mittel kann diesen Schutz angreifen, sodass er beim Reinigen Stück für Stück abgetragen wird, bis er letztlich seinen Zweck nicht mehr erfüllen kann. Reinigungsmittel und Displayreiniger sind deshalb vorrangig für eine besonders intensive Reinigung empfehlenswert, die etwa alle zwei Wochen oder ein Mal im Monat durchgeführt werden sollte. Auch bei besonders hartnäckigen Verschmutzungen sind die erhältlichen Produkte das Mittel der Wahl, falls eine trockene Reinigung oder ein behutsames Benetzen mit etwas lauwarmen Wasser keinen Erfolg hatte. Beim Reinigen ist natürlich zu beachten, dass keine Flüssigkeit in das Smartphone eindringt, weshalb eine sparsame Verwendung zu empfehlen ist. Dabei geht es nicht nur um große Mengen, die das Mobilgerät ernsthaft beschädigen können. Zahlreiche Hersteller statten ihre Modelle mit empfindlichen Feuchtigkeitssensoren aus, um Flüssigkeitsschäden nachweisen zu können. Wurde einer dieser Sensoren, die häufig in der Lade- oder Kopfhörerbuchse zu finden sind, durch die Reinigung ausgelöst, kann der Hersteller die Garantieabwicklung unter Umständen verweigern.
Ein Mikrofasertuch ist ideal für die tägliche Pflege
Geht es um die tägliche Reinigung des Displays, ist ein trockenes Mikrofasertuch die beste Lösung. Die feine und weiche Oberfläche ist ideal geeignet, um Schmutz aufzunehmen und schont dabei sowohl das Displayglas als auch die eventuell vorhandene Beschichtung. Durch kreisende Bewegungen mit wenig Druck kann man das Display problemlos von Fingerabdrücken, Hautfett und sogar Make-Up befreien und so wieder für einen klaren Durchblick sorgen. Stört eine Verschmutzung unterwegs akut, lässt sich das Display natürlich auch schnell mit dem Ärmel säubern, dabei sollte man allerdings im Idealfall zu einem Kleidungsstück aus Baumwolle greifen. Für den Schutz vor der hohen Keim- und Bakterienbelastung gibt ganz einfache Lösungen: Regelmäßiges Händewaschen und das Smartphone nach Möglichkeit nicht mit dem Display nach unten auf Oberflächen legen.
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